Konzeption

Bild vom Kind

In unserem katholischen Familienzentrum St. Nikolaus ist es uns wichtig, den Kindern einen Lebensraum zu schaffen, in dem sie sich wohlfühlen und Spaß haben. Sie sollen zum Spielen und Lernen angeregt werden, die kindliche Freude am Entdecken und Experimentieren wollen wir unterstützen und fördern. Die Achtung und Wertschätzung eines jeden Kindes ist für uns ebenso selbstverständlich wie das Leben und Vermitteln christlicher Werte. In unserer pädagogischen Arbeit steht das Kind in seiner Einzigartigkeit im Mittelpunkt.

Unser Leitsatz: "Jedes Kind ist der Akteur seiner eigenen Entwicklung“ (Jean Piaget)

Mit ihrer Wahrnehmung, Sprache, Bewegung, mit Ihrem Denken und Fühlen nutzen die Kinder die Anforderungen der Umwelt, um ihre individuellen Fähigkeiten zu erweitern und auszubauen.  Ziel unserer Arbeit ist es, den dafür notwendigen Kontext zu bieten, also eine anregende Umgebung in Form von Raum, Spiel-, Lern- und Experimentierangeboten aus allen Bildungsbereichen. Handlungsweisend ist immer das Wohl des Kindes.

Sprachförderung

Sichere Kenntnisse in der deutschen Sprache sowie eine gute Sprachfähigkeit sind für die Kinder eine grundlegende Voraussetzung für den späteren Werdegang in Schule und Beruf. Daher ist es uns wichtig, die sprachliche Bildung und Kompetenz aller Kinder – auch derer, die noch ganz am Anfang ihrer Sprachentwicklung stehen – kontinuierlich im Kindergartenalltag zu begleiten, zu fördern und zu unterstützen.

Diese alltagsintegrierte Sprachbildung orientiert sich an den Interessen und Ressourcen des einzelnen Kindes. Das pädagogische Personal schafft eine sprachanregende Umgebung und greift Alltagssituationen für die Sprachbildung auf. Mehrsprachig aufwachsenden Kindern signalisieren wir die Wertschätzung ihrer Erstsprache durch Begrüßungsformeln in unterschiedlichen Sprachen und das Singen anders sprachiger Lieder. Für die Beobachtung und Dokumentation der Sprachentwicklung nutzen wir die „BaSiK“-Beobachtungsbögen.

 

Methoden der Beobachtung und Dokumentation.

Mit dem Einverständnis der Eltern entwickeln wir von Beginn der Kindergartenzeit an kontinuierlich eine Bildungsdokumentation, die eine individuelle planvolle pädagogische Arbeit ermöglicht. Sie beinhaltet altersentsprechende Beobachtungsbögen, gezielte Beobachtungen, den „Entwicklungsstern“ in Anlehnung an den Münsteraner Entwicklungsbogen sowie die Dokumentation von Entwicklungsgesprächen mit den Eltern, die mindestens einmal im Jahr stattfinden.

Die Kinder selbst erstellen ein Portfolio, mit dem sie ihre eigene Entwicklung wahrnehmen und verfolgen können.

Eltern

Einen wichtigen Baustein für das Gelingen einer guten Erziehungs- und Bildungspartnerschaft sehen wir in der vertrauensvollen Kooperation von Eltern und Fachpersonal. Diese beginnen wir mit einem Gespräch über die Eingewöhnung jedes Kindes, orientiert am Kind und angelehnt an das „Berliner Modell“.

Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist von gegenseitigem Respekt und freundlichem Miteinander geprägt. In regelmäßigen Abständen erfolgen Elternsprechtage, Entwicklungs- und Beratungsgespräche und eventuell Hospitationen mit anschließendem Gespräch. Wir nehmen die Wünsche und Bedürfnisse der Eltern für ihre Kinder an und fordern die Eltern zur Partizipation auf,  z.B. zur Mitarbeit im Kita-Alltag oder an diesen Veranstaltungen:

  • Elternabende
  • Elternvollversammlung (mind. einmal jährlich)
  • Wahl des Elternbeirats (trifft sich mindestens dreimal jährlich)
  • Treffen des Rates der Kindertageseinrichtung
  • Familienfreundliche Kurse des Familienzentrums in der Einrichtung

 

Partizipation/Beschwerde

Laut UN Kinderrechtskonvention sind Kinder an Entscheidungen, die ihr Leben oder das Leben der Gemeinschaft betreffen, zu beteiligen. Die Kinder lernen, ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse wahrzunehmen und zu äußern.

Im Kath. Kindergarten St. Nikolaus geschieht dies schon in der Eingewöhnungszeit des Kindes, indem es entscheidet, wann es für einen Trennungsprozess von den Eltern bereit ist. Desweiteren werden alle Kinder an den Abläufen des Kindergarten-Alltags beteiligt durch z.B.

  • Mitwirkung bei der Auswahl der Themen des Rahmenplans
  • Mitbestimmung des Tagesablaufs im Morgenkreis
  • Gestaltung und Auswahl des Portfolios (Themenauswahl)
  • Themenvorschläge für die Workshops am Mittag
  • Kinderkonferenzen, in denen auch Beschwerden geäußert werden können

Beschwerden von Kindern und Eltern werden ernstgenommen und im Team besprochen. Konstruktive Vorschläge der Eltern können dem Fachpersonal, dem Elternbeirat und auch dem Träger mitgeteilt werden. Gemeinsam wird dann nach Lösungs- oder Änderungsmöglichkeiten gesucht.

Die Entwicklung eines „Zufriedenheitsbogens“ ist in Arbeit und wird als Abfragemöglichkeit ergänzend genutzt.